Jutta Knoll ist Deutsche Meisterin der Biersommeliers
Die drei Erstplatzierten der Deutschen Meisterschaft der Biersommeliers 2024: Siegerin Jutta Knoll (Bild Mitte), der zweite Platz ging an Franz Uhlig, Dritte wurde Melanie Leutenegger (Foto: Doemens)
Perfekte Performance: Jutta Knoll ist neue Deutsche Meisterin der Biersommeliers
Gräfelfing, 14. September 2024 - 40 hochmotivierte Biersommeliers sind am 14. September 2024 nach Gräfelfing zur Doemens Akademie angereist, um Deutsche/r Meister/in zu werden und um sich für einen der begehrten Startplätze für die Weltmeisterschaft der Biersommeliers im nächsten Jahr zu qualifizieren. In einem spannenden Wettkampf konnte Jutta Knoll aus Bonn durch ihr profundes Wissen sowie durch ihre exzellenten Präsentationskünste überzeugen und sich im Feld der 40 Teilnehmer als neue Deutsche Meisterin der Biersommeliers durchsetzen.
Biersommeliers sind aus der Bierlandschaft nicht mehr wegzudenken. Sie sind wertvolle Botschafter für das Kulturgut Bier. Die Doemens Akademie aus Gräfelfing bei München ist die Ausbildungsstätte und hat seit 2004 mehr als 7000 Biersommeliers weltweit ausgebildet.
Was zeichnet nun eine/n Deutsche/n Meister/in der Biersommeliers aus? Einerseits muss er/sie ein umfangreiches Wissen rund um das Kulturgut Bier mitbringen, das von der Herstellung, über verschiedene Bierstile bis hin zu sensorischen Fertigkeiten reicht. Andererseits muss er/sie Biere ansprechend, leidenschaftlich und begeisternd in vielen Facetten vor Publikum präsentieren.
Das Qualitätslevel der diesjährigen Meisterschaft war extrem hoch, die Teilnehmer haben sich viele Wochen intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet. In den Vorrunden mussten sie zwei sensorische Prüfungen in Blindverkostungen bestreiten: das Erkennen von verschiedenen Bierstilen sowie das Erkennen verschiedener biertypischer Flavours.
Die zehn Bestplatzierten aus den Vorrunden traten in einer K.o.-Runde gegeneinander an. Sie mussten auf der Bühne ein für sie unbekanntes Bier vorstellen. Die Teilnehmer, die sich nicht für das Halbfinale qualifizieren konnten, fungierten dabei als Jury. Sie bewerteten die Performance, die sensorische Beschreibung des Bieres sowie die Nennung des Bierstils. Die fünf Besten sowie ein „Lucky Loser“ rückten ins Finale vor.
Im Finale wurde jedem Finalisten ein Bier zugelost, um es dem Publikum und einer Fachjury zu präsentieren. Die Jury, bestehend aus Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbandes der Diplom Biersommeliers, Mareike Hasenbeck, Journalistin und Bierbloggerin, Marcel Kreber, Geschäftsführer des Schweizer Brauerei-Verbandes, Florian Berger, Geschäftsführer des Verbandes der Brauereien Österreichs und Dr. Werner Gloßner, Geschäftsführer Doemens, bewerteten neben der Performance und den Biersommelier-Skills auch die Hintergründe zum Bier, die sensorische Beschreibung des Bieres sowie mögliche Foodpairings.
Die Finalisten überzeugten durch eine starke Performance, die Abstände waren so gering, dass letztendlich Nuancen entschieden. Jutta Knoll, seit 2017 Biersommelière, gelang es dennoch, sich aus den Besten nochmals hervorzuheben. Mit der emotionalen Präsentation des Hanse-Porter von der Störtebeker Braumanufaktur und dem dazugehörigen Wissen überzeugte sie rundum und wurde verdient zur Deutschen Meisterin der Biersommeliers 2024 gekürt. Die Bonnerin, war überglücklich: „Das war heute mein Tag, ich war bestens vorbereitet und konnte mein Wissen und meine Leidenschaft überzeugend abrufen und vermitteln“. Zweiter wurde Franz Uhlig aus Leipzig, den dritten Platz errang Melanie Leutenegger ebenfalls aus Leipzig.
Jens Luckart von der Doemens Genussakademie sowie verantwortlich für die Organisation und Durchführung der Meisterschaft war rundum zufrieden: „Eine klasse Meisterschaft bei einem durchgehend hohen Niveau. Alle Teilnehmer waren perfekt vorbereitet und überzeugten durch fundiertes Fachwissen, die Finalisten zudem durch ausgeprägte Präsentationskunst“.
Die Deutsche Meisterschaft der Biersommeliers wurde unterstützt durch den Deutschen Brauer-Bund e.V., dem Bayerischen Brauerbund e.V. sowie der Firma Rastal, als ideeller Unterstützer fungierte der Verband der Diplom Biersommeliers. Die 15 Bestplatzierten haben sich für die 7. Weltmeisterschaft der Biersommeliers qualifiziert, die am 13./14. September 2025 in München im Rahmen der „drinktec“ ausgetragen wird.
Text und Bilder: Doemens / Download Pressemeldung
Sommeliers für Bier suchen den neuen Deutschen Meister
Foto: Doemens e.V.
Bierexperten aus ganz Deutschland bewerben sich um den Titel
München, 5. September 2024. Die Vorbereitungen für die Deutsche Meisterschaft der Biersommeliers laufen auf Hochtouren. In München treten am Samstag, 14. September, die besten Biersommelièren und Biersommeliers Deutschlands gegeneinander an. Bei dem Wettbewerb müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kenntnisse und Fähigkeiten vor einer Fachjury unter Beweis stellen, um am Ende Deutsche Meisterin oder Deutscher Meister der Biersommeliers zu werden und sich damit gleichzeitig einen Platz bei der Weltmeisterschaft der Biersommeliers 2025 zu sichern. Die Bewegung der Biersommeliers hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bier als vielfältiges und traditionsreiches Genussmittel zu zelebrieren und die Wertschätzung für Bier in den Fokus zu rücken. Die Meisterschaft wird von der Doemens Akademie in Gräfelfing bei München mit ideeller Unterstützung des Verbands der Diplom Biersommeliers organisiert. Bundesweit gibt es bereits rund 3.000 Experten, die eine Ausbildung zum Sommelier für Bier abgeschlossen haben.
In den Vorrunden zur Deutschen Meisterschaft stehen das sensorische Können und Fachwissen im Fokus. Die Teilnehmer müssen zunächst zehn verschiedene Bierstile sowie verschiedene biertypische Aromen („Flavours“) erkennen. Diese sensorischen Herausforderungen erfordern höchste Präzision und umfassendes Fachwissen. Die 15 Besten der Vorrunde qualifizieren sich automatisch für die Weltmeisterschaft der Biersommeliers, die im September 2025 in München stattfinden wird, und bilden die Nationalmannschaft. Die zehn besten Bewerber der Vorrunde treten im Halbfinale in direkten Duellen gegeneinander an. In dieser Runde müssen sie ein ausgewähltes Bier innerhalb von drei Minuten präsentieren. Die Herausforderung besteht darin, eine unbekannte Biersorte vor einer Jury sensorisch zu beschreiben, den Bierstil zu benennen und die Juroren in der Präsentation von der Bierleidenschaft zu überzeugen. Die sechs Besten im Halbfinale ziehen schließlich ins Finale ein. Hier müssen sie ein ihnen unbekanntes Bier, das per Los bestimmt wird, umfassend präsentieren. Neben fachlichen Kriterien spielt auch die Präsentation der Finalisten eine entscheidende Rolle in der Bewertung durch die Fachjury.
Der Deutsche Brauer-Bund fördert die Biersommelier-Bewegung bereits seit vielen Jahren. „Bier ist in Deutschland seit jeher Kulturgut. Es freut uns sehr, dass die Zahl der Biersommeliers seit Jahren stetig steigt, denn die Sommeliers sind Botschafterinnen und Botschafter unserer Bierkultur, die einen wertvollen Beitrag für den bewussten und verantwortungsvollen Genuss von Bier leisten“, betont Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes. Der Deutsche Brauer-Bund ist gemeinsam mit dem Förderkreis FORUM BIER Unterstützer des während der Meisterschaft qualifizierten deutschen Teams der Biersommeliers und begleitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrem Weg zur Weltmeisterschaft im September 2025. Auch der Glashersteller Rastal und der Bayerische Brauerbund e.V. unterstützen die Deutsche Meisterschaft als Sponsoren.
Der Verband der Diplom Biersommeliers ist ideeller Unterstützer der Deutschen Meisterschaft. Für Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbands, ist der Wettbewerb immer wieder ein Highlight: „Die Deutsche Meisterschaft der Biersommeliers verspricht ein packendes Event zu werden, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Leidenschaft und ihr Wissen rund um das Thema Bier eindrucksvoll unter Beweis stellen.“
Die Ausbildung zum Biersommelier ist ein noch relativ junges Berufsbild, das in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch immer stärker in den Fokus rückt. Die Bewegung der Biersommeliers wächst von Jahr zu Jahr und wird flankiert von einer steigenden Wertschätzung für Braukunst und Qualitätsbiere. Insgesamt gibt es im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) aktuell rund 4.000 Sommeliers für Bier. Manche haben aus privatem Interesse die Ausbildung absolviert, viele aber arbeiten in Brauereien oder der Gastronomie, wo die Präsentation von Braukunst und Biervielfalt eine immer größere Rolle spielt.
Aktuelle Veröffentlichungen:
- Julia Trunz will in die Nationalmannschaft (Rheininsche Anzeigenblätter)
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Traum von der WM: Ist Tim Deutschlands bester Biersommelier?
Pressekontakte:
Nina Göllinger
Pressesprecherin Deutscher Brauer-Bund e.V.
Tel.: 030/209167-16
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Nicola Buchner
Geschäftsführung Verband der Diplom Biersommeliers
Telefon: 0171/9367919
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Prost auf den Tag des deutschen Bieres am 23. April 2024
Foto: Deutscher Brauer Bund e.V.
Prost auf den Tag des deutschen Bieres am 23. April 2024 - Anlass für diesen Gedenktag war der Erlass des sogenannten Reinheitsgebots
St. Pölten, 22. April 2024 – Der Tag des deutschen Bieres findet alljährlich am 23. April statt. „Er bietet eine Gelegenheit, die Rohstoffe des Bieres und die große Biervielfalt, die daraus entstehen kann, zu würdigen“, sagt Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbands der Diplom Biersommeliers. "Wir zelebrieren an diesem Tag die reiche Geschichte und die kreative Vielfalt des deutschen Bieres und laden dazu ein, diese zu erkunden und zu genießen.“
Anlass für diesen Gedenktag war der Erlass des sogenannten Reinheitsgebots. Dieses historische Gesetz wurde von Herzog Wilhelm IV. von Bayern am 23. April 1516 während einer Versammlung der Landstände in Ingolstadt verkündet. Ursprünglich lautete der Text: „Wir wollen, dass in all unseren Städten und Märkten und auf dem Land keine anderen Zutaten für Bier verwendet werden als Gerste, Hopfen und Wasser.“
Hefe wurde nicht explizit erwähnt. Der Pilz galt nicht als entscheidende Zutat des Bieres, sondern wurde als natürlicher Bestandteil des Brauprozesses betrachtet. Erst durch die Erforschung ihrer Funktion in den 1870er-Jahren war es später möglich, Hefe gezielt zu kultivieren, was eine gleichbleibende Qualität des Bieres ermöglichte.
Obwohl das Gesetz im Jahr 1516 erlassen wurde, ist der Begriff Reinheitsgebot relativ neu. Er wurde erstmals am 4. März 1918 vom Mitglied des Bayerischen Landtags Hans Rauch während einer Debatte über Bierbesteuerung verwendet. Er war zudem Leiter der bayerischen Landesbuchstelle der Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan und auch dort als Professor tätig. Vor dieser Zeit wurde das Gesetz als Surrogatverbot bezeichnet.
Im Laufe der Jahrhunderte hat das Reinheitsgebot verschiedene Änderungen erfahren und ist heute im Vorläufigen Biergesetz festgelegt. Dabei existieren zwei Versionen des Reinheitsgebots: das bayerische und das deutsche. Die bayerische Version beschränkt die Zutaten auf Gerstenmalz, Hopfen, Wasser und Hefe für untergärige Biere, während obergärige Biere zusätzlich Weizen- und Roggenmalz verwenden dürfen. Die deutsche Version ist großzügiger und erlaubt bei obergärigen Bieren noch die Zugabe von bestimmten Zuckerarten und Farbstoffen aus diesen Zuckern.
Es existieren zwei Versionen des Reinheitsgebots: das bayerische und das deutsche. Die bayerische Version beschränkt die Zutaten auf Gerstenmalz, Hopfen, Wasser und Hefe für untergärige Biere, während obergärige Biere zusätzlich Weizen- und Roggenmalz verwenden dürfen. Die deutsche Version ist großzügiger und erlaubt bei obergärigen Bieren noch die Zugabe von bestimmten Zuckerarten und Farbstoffen aus diesen Zuckern.
Historisch betrachtet ist es nicht korrekt, vom deutschen Reinheitsgebot von 1516 zu sprechen, da zu dieser Zeit im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation viele verschiedene Staaten mit eigenen Gesetzen existierten.
Auch nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 gab es abweichende Regelungen. In Norddeutschland war die Verwendung von Malzersatzstoffen wie Reis, grüner Stärke und Kartoffelstärke gesetzlich durch das deutsche Reichsgesetz von 1873 geschützt. Erst im Jahr 1906 übernahm das Deutsche Reich das heutige Verständnis des Reinheitsgebots für ganz Deutschland.
Das Gesetz wurde 1918 mit der Gründung der Weimarer Republik neu verhandelt. Bayern bestand darauf, dass die neue Republik das Reinheitsgebot beibehält. Auch nach dem Beitritt Bayerns zur Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 wurde das Reinheitsgebot beibehalten.
1987 entschied der Europäische Gerichtshof, dass das Reinheitsgebot eine unzulässige Beschränkung des freien Handels darstellt. Nicht-deutsche Brauer dürfen seitdem Biere, die nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut werden, nach Deutschland exportieren und als Bier bezeichnen. Deutsche Brauer müssen jedoch weiterhin dem Reinheitsgebot folgen, wenn sie Biere für den eigenen Markt brauen. Die Exportbiere der deutschen Brauer sind von den Beschränkungen ausgenommen.
Dennoch ist es möglich, vom Reinheitsgebot abweichende Biere zu brauen. Sie müssen bei den zuständigen Lebensmittelbehörden vor Ort genehmigt werden. Das geschieht häufig unbürokratisch und zügig per Mail. Allerdings gibt es in Bayern keine Ausnahmen.
„Auch mit den gesetzlich definierten Zutaten, können eine Menge unterschiedliche Biere gebraut werden, wie die Vielfalt deutscher Bierstile zeigt“, sagt Klaus Artmann, stellvertretender Präsident des Verbands der Diplom Biersommeliers. „Zudem gibt es in Deutschland eine Menge Biere, die außerhalb des Reinheitsgebots legal gebraut werden. Viele Brauereien experimentieren mit Zutaten wie verschiedenen Malzsorten, Gewürzen, Früchten oder mit Laktose. Einige historische Bierstile, wie die Gose, beinhalten traditionell Koriander und Salz.“
Verband tagt zum ersten Mal in Bozen
13. Oktober / Bozen, Sektion Südtirol
Bozen, 13. Oktober 2023 – Fast 200 Diplom Biersommelièren und Diplom Biersommeliers aus ganz Europa kommen am Wochenende (13. bis 15. Oktober 2023) erstmals nach Bozen, um bei verschiedenen Veranstaltungen im Schloss Maretsch zu tagen und zu diskutieren.
„Italien hat sich zu einem kreativen Bierland entwickelt und in Südtirol gibt es sehr viele aktive Mitglieder“, begründet der Präsident des Verbands der Diplom Biersommeliers, Christoph Kämpf, die diesjährige Wahl des Standortes.
Entsprechend steht im Mittelpunkt des Weiterbildungstags am Freitag, 13. Oktober, Italien als Bierland: Der Diplom Biersommelier Bobo Widmann, Inhaber von Batzen Bräu, bietet eine Einführung in die Welt des neuen Bierstils Italian Grape Ale. Er spricht über dessen Entstehung, Interpretation und die sensorischen Besonderheiten dieses Bierstils. Dabei wird die Erläuterung von einer Verkostung begleitet.
Lukas Harpf, Diplom Biersommelier und Inhaber von Harpf Getränke, erläutert, wie Italien zu einem Bierland wurde. Sein Referat beschäftigt sich mit dem Beginn und der Entwicklung des italienischen Craft Bier-Marktes und wird ebenfalls von einer Verkostung begleitet.
Schließlich gewährt der Diplom Biersommelier und Braumeister Christian Pichler von Batzen Bräu Einblicke in den speziellen Produktionsprozess des Italian Grape Ales.
Am Samstagvormittag wird die Jahreshauptversammlung im Schloss Maretsch stattfinden und die Tagung wird mit einem Galaabend im Restaurant von Amalia Pernter in Salurn beendet.
Neben den Hauptveranstaltungen bietet das Wochenende auch diverse Nebenprogramme: Käseverkostungen im Genussbunker, Besichtigungen einer Schokoladenmanufaktur und der Hausbrauerei Gassl Bräu sowie ein Abenteuertrip durch die Ratschenklamm zum Weingut Manincor. Zusätzlich können die Teilnehmer die Brauerei Mendelbier und das Weingut Moser besichtigen. Ein prickelndes Highlight ist die Sektkellerei Winkler. Geschichtsliebhaber können das Ötzi-Museum besuchen, und kulturelle Entdeckungen warten bei einer Specksafari durch die Bozner Altstadt.
Die Tagung wurde von der Sektion Südtirol des Verbands der Diplom Biersommeliers organisiert.
Prost auf den internationalen Tag des Bieres
04. August 2023 / St. Pölten, Österreich
Das sind die wichtigsten Bierregionen der Welt
Von Belgiens Traditionsbrauereien bis zum Craft-Bier-Boom in News England
Am Internationalen Tag des Bieres rücken die Bierregionen der Welt ins Rampenlicht. Bier hat in Europa eine lange Tradition und es haben sich bedeutende Bierzentren entwickelt. Im Gegensatz dazu ist die amerikanische Bierszene jung, hat aber mit der Craft-Bier-Bewegung die Bierwelt inspiriert und einige Regionen stehen führend für neue Bierstile. Belgien, Franken, New England, Tschechien, Innviertel und England sind herausragende Bierdestinationen. Diese Regionen bieten Erlebnisse für Bierliebhaber und Kulturinteressierte.
„Bierregionen spielen eine entscheidende Rolle für das Image des Bieres“, sagt Wolfgang Stempfl, Präsidiumsmitglied für den Fachbereich Weiterbildung im Verband der Diplom Biersommeliers, der 1800 Biersommelière und Biersommeliers in Europa vertritt. „Sie bieten einen historischen Kontext, der dem Bier eine besondere Tiefe und Authentizität verleiht. Sie ziehen Touristen an und fördern das Image des Bieres als kulturelles Erlebnis. In vielen Bierregionen ist das Brauen ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Identität.“
Eines der herausragendsten Länder in Sachen Bier ist Belgien. Die beeindruckende Bierkultur des Landes ist so bedeutend, dass sie zum UNESCO-Weltkulturerbe gezählt wird. Mehrere Städte und Regionen haben im Laufe der Jahrhunderte bedeutende Beiträge zur Biertradition des Landes geleistet. Brüssel ist ein wahres Zentrum für Bierliebhaber mit zahlreichen Biercafés und Brauereien. Im Umland von Brüssel wird im Pajottenland das Lambic hergestellt. Es ist eine echte Spezialität und wird noch nach einer mittelalterlichen Methode mit wilden Hefen und Bakterien gebraut, was dem Bier seinen einzigartigen säuerlichen Charakter verleiht. Antwerpen, Brügge, Gent und Leuven sind ebenfalls bedeutende Bierstädte. Westvleteren, Westmalle und Chimay sind wegen ihrer Trappisten-Biere international berühmt. In Poperinge im Herzen des belgischen Hopfenanbaugebiets gelegen, findet zur Hopfenernte im September ein Bier- und Hopfenfest statt. Höhepunkt der dreitägigen Festivitäten ist die farbenfrohe Hommel-Parade.
Franken ist ein Paradies für Bierliebhaber und bietet eine einzigartige Kombination aus Tradition und Geschichte des Biers. Mit der höchsten Brauereidichte der Welt sind in Franken hunderte familiengeführte Brauereien angesiedelt, die seit Generationen leidenschaftlich Bier brauen. Es bieten sich Bierwanderungen an, bei denen man die idyllische fränkische Landschaft durchwandern und dabei an verschiedenen Brauereien Halt machen kann. Bamberg ist mit rund 80.000 Einwohnern die größte Stadt Oberfrankens und die heimliche deutsche Bierhauptstadt. Das berühmte Bamberger Rauchbier besticht durch seinen rauchigen Geschmack, der durch das Darren von Malz über offenem Buchenholzfeuer entsteht. 1993 wurde die Stadt wegen ihres gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerns zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Überall in der Stadt kann man in historischen Brauereien und malerischen Biergärten, in Franken Bierkeller genannt, unter schattigen Kastanienbäumen bei deftigen fränkischen Hausmacher Brotzeiten frisches Bier genießen.
New England ist eine der Geburtsstätten der Craft-Bier-Bewegung in den USA. Schon in den 1980er Jahren wurden innovative und qualitativ hochwertige Biere gebraut. Die Region beeindruckt mit einer Vielzahl von Craft-Brauereien in den Bundesstaaten Massachusetts, Vermont, Maine, Rhode Island, Connecticut und New Hampshire. Sie bieten eine Vielzahl vom Bierstilen von klassisch bis experimentell an. New England ist besonders für das New England IPA oder NEIPA bekannt, das mit seinen fruchtigen Aromen und moderaten Bitteren weltweit beliebt ist.
Tschechien ist weltberühmt für die reiche Biertradition. Das Land weist mit 130 Litern den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch auf. Prag hat viele historische Brauereien wie das Brauhaus U Fleků, das schon seit über 500 Jahren Bier braut. Die Pilsener sind stolz auf ihre Stadt als Geburtsstätte und Namensgeber des weltberühmten Pilsners. 1842 wurde dort das Lagerbier gebraut, das zum Vorbild für alle Pilsener-Biere weltweit wurde. Abseits dieser etablierten Bierzentren entwickelt sich Brno, die zweitgrößte Stadt des Landes, als weitere Bierregion. Obwohl sie nicht die gleiche lange Biertradition wie Prag oder Pilsen hat, hat sich in Brno eine dynamische Craft-Bier-Szene entwickelt. Innovative lokale Brauereien und Pubs experimentieren hier mit neuen Braumethoden und Zutaten, wodurch Brno rasch zu einem Geheimtipp für Bierkenner wird.
Das österreichische Innviertel ist eine Bierregion mit 10 Brauereien und vielen Wirten. Zusammen produzieren sie über 80 verschiedene Biersorten, darunter spezielle Biere mit einzigartigem Geschmack. Diese Vielfalt kann in Gasthäusern und bei Brauereiführungen vor Ort genossen werden, wo Besucher Einblick in die Produktion erhalten und spezielle Programme für Gruppen angeboten werden.
Obwohl England nicht durch klar abgegrenzte Bierregionen gekennzeichnet ist, gibt es dennoch historisch bedeutsame Gebiete. In Yorkshire erfreuen sich Real Ales großer Beliebtheit, und die Region hat eine lange Brautradition. Hier finden sich zahlreiche traditionelle Brauereien, die handwerkliche Biere von hoher Qualität produzieren. Kent wird oft als Garten Englands bezeichnet und ist ein bedeutender Produzent von Hopfen wie den East Kent Golding. In London pulsiert eine blühende Bierszene. Craft-Brauereien und Pubs bieten eine breite Auswahl an Bieren und ermöglichen es den Bierliebhabern, verschiedene Stile zu entdecken und zu genießen. Cornwall im Südwesten Englands ist nicht nur für seine atemberaubende Küstenlandschaft bekannt, sondern auch für seine lebendige Bierkultur. Hier gibt es viele lokale Brauereien und Bierfestivals, die die einzigartigen Geschmacksrichtungen der Region präsentieren. Manchester zeichnet sich durch seine belebte Bierszene aus. Die Stadt und ihre Umgebung bieten eine Vielzahl von Bieren, die von innovativen Brauereien hergestellt werden. In East Anglia, einer Region im Osten Englands, hat das Brauwesen eine lange Geschichte. Hier sind vor allem die englischen Bierstile Bitter und Mild Ales beliebt und stehen für die traditionelle Brautradition. Die West Midlands, zu denen auch Städte wie Birmingham gehören, sind Heimat vieler Brauereien, die eine breite Palette von Bieren herstellen. Die Region bietet eine Vielzahl von Bierstilen für jeden Geschmack.
Der Internationalen Tag des Bieres wird am ersten Freitag im August gefeiert, in diesem Jahr am 4. August. Er hat seinen Ursprung 2007 in Santa Cruz, Kalifornien. Dieser Tag würdigt das Bier und die Kunst des Bierbrauens, ehrt Brauer sowie Biersommelière und Biersommeliers. Der Internationale Tag des Bieres, der mittlerweile in mehr als 50 Ländern gefeiert wird, möchte bieraffine Menschen weltweit ideell zusammenbringen.
Dieser Tag unterstreicht auch die universelle Wertschätzung für Bier, ein Getränk, das in vielen Kulturen seit Jahrtausenden eine zentrale Rolle spielt.
Andrea Seeger ist Sektionsleiterin in Baden-Württemberg
13. Juni 2023 / Freiburg, Deutschland
Die Freiburgerin Andrea Seeger ist neue Sektionsleiterin des Verbandes der Diplom Biersommeliers in Baden-Württemberg
Andrea Seeger ist neue Sektionsleiterin des Verbandes der Diplom Biersommeliers in Baden-Württemberg. Sie folgt Irina Zimmermann aus Esslingen, die nach 8 Jahren an der Sektionsspitze die Leitung aus privaten Gründen abgegeben hat.
Die Freiburger kennen Andrea Seeger über den Bottle-Shop Craftbeer Lodge am Oberlindenplatz in der Gourmetmeile obere Altstadt. Seit 2017 betreibt die Allgäuerin dort ihr Fachgeschäft für Bierspezialitäten und bietet dort über 500 lokale und überregionale Craftbiere, internationale Bierstile und hochwertige Traditionsbiere an. Sie gibt Bierseminare und betreibt einen Online-Shop für Biere. Zudem führt sie eine eigene Biermarke.
In der Sektion sind 190 Biersommelièren und Biersommeliers aus Baden-Württemberg organisiert, die ihre Ausbildung bei der Doemens Academy in Gräfelfing oder im Kiesbyes Bier-Kulturhaus in Obertrum bei Salzburg absolvierten.
Die Medieninformatikerin und Gründerin eines Anbieters von E-Commerce-Lösungen im Onlinehandel hatte 2015 die Ausbildung zur Biersommelière absolviert und beschäftigt sich nun hauptberuflich mit Bier. In der Sektion organisiert Andrea Seeger nun regelmäßig digitale und regionale Treffen sowie Ausflüge zu Brauereien und spannenden Akteuren der Bierbranche in Baden-Württemberg.
Andrea Seeger freut sich schon sehr auf ihre neue Aufgabe: „Bei den Sektionstreffen soll es ganz viel Netzwerkmöglichkeiten geben, aber es spielen auch immer Genuss, Biersensorik und Bierwissen eine große Rolle. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Sektionsmitgliedern die regionale Biervielfalt zu erkunden!“.
Andrea Seeger ist auf Social Media zu finden unter:
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